Diese EifelSchleife stand schon ganz lange auf meine Wanderliste. Die Videos von Wanderern und Gespräche klangen sehr vielversprechend und schien mir geeignet für einen Segway Rollstuhl.
Nachdem unsere 3 Bäche EifelSchleife ein so voller Erfolg war und dieser Wanderweg an guten Stellen immer die Eisvogelwanderschleife gekreuzt hatte, entschlossen wir uns diese Wanderung anzugehen.
Wegen der 13 km Länge teilten wir diese Wanderung , in 2 Touren auf.
Wir besuchen sehr gerne Jugendherbergen und so war es für uns die Gelegenheit der DJH in Hellenthal ganz nahezukommen.
Ich dachte bei mir, dass es irgendwie traurig ist. Die eigene Jugendherberge gleich um die Ecke gelegen (10Km), noch nie besucht zu haben. Doch Herbergen viele hundert Km weit entfernt schon.
Jetzt zurück zur Wanderung.
Wir passierten den Campingplatz von Hellenthal und liefen immer geradeaus der Preth entlang. Diese EifelSchleife ist ruhig gelegen, auf breiten festen Wegen und immer begleitet von dem Bächlein „Preth“.
Vor uns lag nun eine Wegkreuzung. Vom weiten sah es mit der dazugehörigen Wanderhütte aus wie im Allgäu.
Dort begann sie….. unsere Herausforderung, was wir zu diesem Zeitpunkt nicht wussten.
Bei meiner Planung dieser EifelSchleife war ich naiv und habe die Steigungen nicht im Vorfeld überprüft. Ich dachte, der Wanderweg führt immer geradewegs am Bach entlang.
Doch von wegen, unser Berg, den wir hinauf mussten, wurde immer steiler und steiler. Mein Gefühl sagte mir schon, dass das nicht gut gehen kann. Mein Retter in der Not meinte dennoch, dass ich das schaffen würde. Er wollte mir helfen und drückte meine Rückenlehne leicht zum Schieben an und zack meinte mein Segway „So nicht“. Sie drehte mich in Windeseile zur Seite in Richtung Abhang, hinunter zum Bach. Ich dachte mir „Jetzt donnere ich gegen den Baum und lande anschließend mit 85 kg Segway auf mir in den Bach“.
Vor Angst schaltete sich mein Reflex ein, keine Ahnung, ob es in dem Fall gut oder schlecht war. Ich warf meine Füße auf den Boden, um zu bremsen. Die Fußstütze des Rollstuhls bohrte sich in meine Waden, so ein Schmerz. Mein Retter griff zeitgleich an den Lenker und riss ihn in die andere Richtung.
Wir atmeten erst einmal tief durch, der Schreck hat gesessen. Da ich in dieser Steigung nicht absteigen konnte, schob mein Retter mich rückwärts den Berg hinauf. Meter für Meter schob mein armer Mann 150 kg aufwärts. Ich hatte ein solch schlechtes Gewissen
Ich kann Euch sagen, das ist ein richtig fieses hilfloses Gefühl. In dem Moment konnte ich einfach nichts ändern.
Oben angekommen brauchte er körperlich und ich geistig eine Pause. Meine Wade hatte bei dieser Notbremsung ordentlich etwas abbekommen, was ich erst oben in der Ebenen nachschauen konnte.
Zum Glück waren wir von dort aus, schnell an der Oberprether Mühle und konnten eine Pause mit einem Getränk einlegen.
Von dort aus düsten wir direkt in Richtung Auto.
Teil 2 unserer Wanderung des Eisvogelwanderweges.
Nun fehlte uns noch die andere Hälfte der Eisvogelwander Schleife.
Bis dahin dachte ich „Gut, die Steigung kann man durch eine Wegänderung fortsetzen, was soll also noch passieren“?
Doch dieses Mal waren es enorme Wasserpfützen, die uns zum Hindernis wurden. 2 x musste ich absteigen, damit mein Retter in der Not sie durch die kleinen Seen mitten auf dem Wanderweg schieben konnte.
Aus dieser Erfahrung kann ich sagen, dass die Eisvogelwanderschleife nicht für Hilfsmittel geeignet ist.
Für Fußwanderer absolut empfehlenswert!!