29.Oktober 2020
Meine erste gemeinsame Fahrt mit meinem Sitzsegway in den Wald startete am frühen Morgen eines sonnigen Herbsttages im Oktober 2020.
Es hatte mittlerweile wochenlang jeden Tag geregnet doch an diesem morgen war die Gelegenheit. Der Regen hörte auf und die Sonne blinzelte hervor.
Also hieß es, warm und mollig anziehen und die Fahrt mit Genny und mir konnte los gehen.Ich muss zugeben, dass ich sehr aufgeregt war. Wir beiden fuhren unseren Lützenberg in Olef hinauf. Den steilen Berg fuhr sie mit einer Leichtigkeit. Oben angekommen ging es hinein in den Wald.
Die ersten hundert Meter fuhren sich wunderbar. Doch dann, bedingt durch die langen Regenfälle wurde der Untergrund immer schlammiger. Ein Gemisch aus Schlamm und Blättern. Unsere Fahrt setzte ich dennoch fort, das schöne Wetter war zu verlockend. Doch es gestaltete sich immer schwieriger geradeaus zufahren. Der Weg war schräg und der Untergrund nicht gerade optimal zum fahren. Da überkam mich die Angst, dass ich unfreiwillig den Abgrund hinunter stürzen könnte.
Reflexartig passierte natürlich das, was man auf keinen Fall auf einem Sitzsegway tun darf. Ich warf meine Beine nach vorne auf den Boden. Was geschah natürlich, Genny fuhr noch mehr zum Rand des Abgrundes. Denn durch das Gewicht der Beine vorne auf dem Boden, düste sie noch schneller nach vorne in die falsche Richtung.
Mein Kopf schaltete sich ein und ich warf meinen Oberkörper nach hinten, da so ein Segway kurz zum stehen kommt bevor er rückwärts weiter fährt und richtete mich gerade in den Sitz.
„ Ruhig, ganz ruhig“ dachte ich mir. „ Denk an die Regeln, auf keinen Fall die Beine davon werfen“.
Also drehte ich mich im Schneckentempo wieder in die richtige Fahrtrichtung, fuhr ganz nah an den gegenüberliegenden Rand des Weges weg vom Abgrund und setzte meine Fahrt fort.
Nach einigen solcher Unstimmigkeiten zwischen Genny und mir, kam ich endlich irgendwann ganz langsam und behutsam am Ende des Wanderweges an.
Endlich auf dem festen Untergrund des Radweges angekommen, fuhr ich Richtung heimwärts.
Wieder oben am Lützenberg angekommen setzte der Regen ein.
„ Was für eine Fahrt“, dachte ich bei mir.
Fazit: Auf schlammigen schräg abfallenden Wegen sollte man gut aufpassen und mit Bedacht fahren. Am besten schräg abfallende Wege mit Abgründen am Rand als Fahranfänger meiden.