You are currently viewing LWL Freilichtmuseum Detmold

LWL Freilichtmuseum Detmold

Ein unvergessliches Wochenende im LWL-Freilichtmuseum Detmold

Meine Leidenschaft für Freilichtmuseen

Wie Euch vielleicht bereits aufgefallen ist, besuche ich sehr gerne Freilichtmuseen und habe bereits darüber eine Podcast – Folge , natürlich mit Erlaubnis, aufgenommen. Die einzelnen Geschichten der Häuser und ihrer damaligen Bewohner aus weit entfernten Jahrhunderten verzaubern mich immer wieder.

Der Entschluss zum Besuch

Als wir vor einiger Zeit das Freilichtmuseum im Bergischen Land besuchten, stieß ich auf ein interessantes Buch mit diversen Adressen vom LWL, in dem unter anderem das größte Freilichtmuseum Deutschlands vorgestellt wurde. Ich recherchierte und schnell stand fest: Da möchte ich eines Tages hin. Und da wir keine Menschen von „Weit-vor-sich-herschieben-Aktionen“ sind und die hübschen Dinge für eine bleibende Erinnerung so schnell wie möglich in die Tat umsetzen, haben wir es uns im April dieses Jahres erfüllt.

Unterkunft in Detmold

Wir buchten uns in der Jugendherberge in Detmold ein behindertengerechtes Zimmer mit Bad und waren sehr erfreut, dass diese Jugendherberge eine so schöne Lage mitten im Grünen hat. Fernab vom Autoverkehr wurden wir vom Gesang der Vögel ausgiebig verwöhnt.

Blick auf den Vorhof der Jugendherberge Detmold. 3 Bäume stehen zu erst vor uns, dann folgt eine Tischtennis Platte und davon links kommt das Fahrradhäuschen. Vor Kopf befindet sich der Eingang der Herberge mit einer Glasfront versehen.

Ein gepflasterter Weg führt zu einem Gebäude mit hell erleuchteten Fenstern. Links vom Weg steht ein Baum, rechts ein Metallzaun. Der Himmel zeigt einen Farbverlauf von Blau zu Orange, was auf Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang hindeutet.”

Behindertengerechtes Zimmer in der Jugendherberge Detmold. Ein Etagenbett lässt sich nach oben weg klappen, so das daraus ein Einzelbett wird.Barrierefreundliches Zimmer

Behindertengerechtes Badezimmer der Jugendherberge. Rechts eine Toilette, daneben eine Dusche mit Sitz und vor Kopf ein Waschbecken mit Spiegel. Die Fliesen sind weiß- rote Kacheln am Waschbecken und WC.Barrierefreies Badezimmer

Hilfsmittel auf Reisen

Als Hilfsmittel nahmen wir dieses Mal mein Elektromobil mit auf Reisen. Mit meiner Segway-Dame kann ich leider wegen meiner Muskelatrophien nicht mehr fahren und musste daher auf ihren Vorgänger „Dude“ zurückgreifen. Die Jugendherberge bietet extra einen Fahrradraum, in dem „Dude“ einen eigenen Platz zum Laden an einer Steckdose bekam. Es war wie für ihn gemacht.

Wir blicken auf das hellbraune Holzfahrradhaus. Über der Eingangstüre des Fahrradschuppens befindet sich ein rundes Schild mit der Aufschrift " DJH".

Fahrradgarage

Ein Mobilitätsscooter steht in einem Holzschuppen mit offener Tür. Im Inneren des Schuppens sind einige Gegenstände zu sehen, darunter ein weißes Objekt mit roten Markierungen, das wie ein Heizgerät oder eine Klimaanlage aussieht. Der Boden des Schuppens scheint aus Holz zu sein, und vor dem Eingang liegt Kies.”

…..und ein Platz für “ Dude“

Die Nähe zur Altstadt und zum Museum

Unsere Jugendherberge befand sich nicht allzu weit von der Detmolder Altstadt entfernt. Bis zum Freilichtmuseum waren es auch nur 1 km Fußweg. Einem unvergesslichen Wochenende konnte also nichts mehr im Wege stehen.

Ein ruhiger Naturpfad verläuft entlang eines kleinen Baches. Der Weg ist von üppigem grünen Gras und hohen Bäumen mit dicken Stämmen gesäumt, was auf ein bewaldetes Gebiet hinweist. Im Bach sind sichtbare Steine, die den Wasserfluss unterbrechen und kleine Wellen erzeugen. Diese Umgebung könnte für diejenigen interessant sein, die Outdoor-Szenen, natürliche Landschaften oder friedliche Umgebungen schätzen.

Auf dem Weg in die Altstadt.

Eine Person fährt auf einem Mobilitätsscooter einen schattigen, von üppigem Grün umgebenen Schotterweg entlang. Der Weg ist von Bäumen und Pflanzen gesäumt, und links vom Weg scheint sich ein Gewässer zu befinden. Die Person trägt eine rote Jacke und hat eine schwarze Tasche am Rücken des Scooters befestigt. Dieses Bild zeigt, wie Menschen mit Mobilitätseinschränkungen die Natur genießen können.

Es ist soweit und die Fahrt ins Freilichtmuseum geht los.

Das LWL-Freilichtmuseum Detmold

Das LWL-Freilichtmuseum Detmold ist das größte Freilichtmuseum Deutschlands und befindet sich in der Stadt Detmold. Es erstreckt sich über etwa 90 Hektar und beherbergt rund 120 historische Gebäude, die aus verschiedenen Regionen Westfalens stammen.

Hier sind einige interessante Fakten über das Museum:

  • Historische Gebäude: Die Gebäude wurden originalgetreu am ursprünglichen Standort abgebaut und im Museum wieder aufgebaut.Sie bieten einen Einblick in das Leben und Arbeiten der Menschen in den letzten 500 Jahren
  • Vielfalt der Architektur: Das Museum zeigt verschiedene Gebäudetypen, darunter Bauernhöfe, Mühlen, Werkstätten und Wohnhäuser.
  • Gärten und Landschaften: Neben den Gebäuden gibt es auch nach historischem Vorbild angelegte Gärten.
  • Haustierrassen: Auf den Weiden und Wiesen des Museums leben alte und teilweise vom Aussterben bedrohte Haustierrassen wie Senner Pferde, Siegerländer Rotvieh und Lippegänse.
  • Gärten und Landschaften: Neben den Gebäuden gibt es auch nach historischem Vorbild angelegte Gärten und Landschaften, die alte Pflanzenarten und -sorten präsentieren.

Zeitplanung

Wir planten wegen der Größe des Museums 4 Tage ein, sodass wir 3 komplette Tage zum Erkunden  des Museums hatten. Als Empfehlung würde ich jedem dazu raten, mindestens 2 Tage einzuplanen. Selbst an den 3 Museumstagen haben wir immer noch nicht alles zu sehen bekommen.

Vorbereitung

Ebenso würde ich euch raten, den Freilichtführer vorab zu bestellen. Wenn er nicht verschickt werden kann, finden sich immer wieder im Internet gebrauchte Exemplare. So habe ich mein Buch erworben, denn vor Ort war keine deutsche Ausgabe mehr vorhanden ( ausverkauft, aber Nachschub wurde bestellt). Es gibt so viele Kleinigkeiten aus der alten Zeit, an denen man als Besucher ohne es zu wissen ansonsten einfach vorüberzieht.

Ein Tag voller Entdeckungen

Unsere Zeitreise beginnt

Früh am Morgen, mit jeder Menge guter Laune im Gepäck, gingen und rollten wir los. Einmal den Berg hinunter und auf der anderen Seite zum Museum wieder bergaufwärts.

Nur wenige Leute waren bereits so früh an einem Samstagmorgen unterwegs. Sehr zu meiner Freude, denn umso besser und einfacher konnte ich alles per Kamera festhalten. Sind Leute mit auf den Fotos, bedeutet das im Nachhinein viel Arbeit, sie alle weg zuretuschieren. Unsere Reise begann mit der Wassermühle, die wir in den kommenden zwei weiteren Tagen noch oft besuchen sollten.

Vorbei am Mausoleum

Wir gingen vorbei am Mausoleum, wo ich bis zu diesem Zeitpunkt immer im Glauben war, dass es etwas mit Mäusen zu tun hatte. Als absoluter Mäuse- und Rattenfreund war ich besonders gespannt darauf. Nach einem Schmunzeln wurde mir erklärt, dass ein Mausoleum ein prächtiges Grabmal ist. Es dient sowohl als Grabstätte als auch als Denkmal und ist oft kunstvoll gestaltet. Dieses Mausoleum wurde 1782 erbaut und entstand im Apothekergarten der noch heute bestehenden Detmolder Hofapotheke.

Mausoleum im Freilichtmuseum Detmold.Mit folgender Inschrift :

„Nutze die Zeit. Du rufst sie vergebens zurück“

Weiter in Richtung Norden

Wir zogen weiter in Richtung Norden zum Osnabrücker Land, zum Osnabrücker Hof, und staunten nicht schlecht über die Baumpracht des angelegten Gartens, der uns dort erwartete. Der Garten mit seinen hohen, säulenförmig geschnittenen Eiben spiegelt den Garten aus jener Zeit wider, wie er einst nördlich von Osnabrück zu finden war.

Haupthaus aus dem Jahre 1609 / 1790 im Freilichtmuseum Detmold.
Osnabrücker Hof
Säulenförmig geschnittene Eiben im Garten eines Hofes im Freilichtmuseum Detmold.
Der Garten des Osnabrücker Hofes ist mit großen säulenförmig geschnittenen Eiben gestaltet, wie sie nördlich von Osnabrück üblich waren.

Dunkelblaue Blumen in einem Garten im Freilichtmuseum Detmold.

Bienenkörbe im Garten des Osnabrücker Hofes

Garten mit Bienenhaus aus dem Jahre 1860.
Er bietet in 2 Etagen etwa Platz für 25 Bienenkörbe.
Bienenhonig war nebendem teuren amerikanischen Rohrzucker und vor der Verbreitung des preiswerten Rübenzuckers ( um 1870) als Süßstoff weit verbreitet.
Garten mit Bienenhaus aus dem Jahre 1860.
Garten des Osnabrücker Hofes, mit Blick auf das Bienenhaus von 1860.

Das Praktische an meinem Elektromobil ist, dass ich einfach anhalten und absteigen kann, um mir Dinge näher anzuschauen. Mit meinem Balance Rollstuhl und seinen Parkstützen habe ich oft überlegt, ob ein Absteigen überhaupt lohnenswert ist.

Das „Haus zum Anfassen“

Welch geniale Idee! In diesem Haus durfte man alles ausprobieren. Es spiegelt den Alltag aus dem 18. Jahrhundert wider. Schnell in die alten Holzschuhe geschlüpft, die sich am Eingang befinden, und los geht es mit dem Testen von Möbeln und Werkzeugen. Ich muss gestehen, aus Respekt vor den historischen Dingen habe ich es beim Anschauen belassen. Ebenso behielt ich meine Schuhe an. Die Erwachsenen und Kinder hatten auf jeden Fall großen Spaß beim Eintauchen in die alte Zeit.

Oben am Giebel des Hauses hat man früher extra ein Flugloch für die Eulen angebracht.

Kaum zu glauben, aber wahr.

Diese Gußhaube diente als Feuerschutz, damit Kind und Katze sich nicht verbrannten.

„Backspeicher“

Hinter dem Haus befand sich der Backspeicher aus dem Jahre 1710.

Backspeicher

EIn Weidezaun mit Ausblick auf eine Weide.

Nach einem Blick auf die Weide,

Hudewald, ein von Nutztieren beweidetes Waldstück, dargestellt 18.Jahrhundert.

 zog es uns vorbei am Hudewald.

Ein Hudewald,, ist ein Wald, der zur Beweidung von Vieh genutzt wurde, anstatt ihn zu roden und Grünland anzulegen. Diese Form der Nutzung, auch Waldweide genannt, war besonders im Mittelalter verbreitet und führte zu lichten, parkartigen Wäldern.

Weiter in Richtung der Töpferei.

Alte Töpferei aus dem Jahre 1828 im Freilichtmuseum Detmold.
Töpferei
Hof Rhotert, Töpferei Hehemann in Gellenbeck bei Hagen
– erbaut 1828

Alte Töpferei aus dem Jahre 1828 im Freilichtmuseum Detmold.
Töpferei
– dargestellter Zustand: um 1930

Ein alter Zinkeimer an einem Holzsscheitel.

Holzlager der Töpferei

Hier hatten wir Glück und konnten durch einen sehr erfahrenen Mitarbeiter des Museums viel über das Töpfern zu jener Zeit erfahren. Er führte uns dieses Handwerk sogar vor, mit an seiner Seite, recht interessiert, ein Hühnchen.
Dieses Hühnchen wollte sogar schon mit mir und „Dude“ zum Mittagessen fahren. Wie uns der Mann erklärte, leben die schwarzen Krüper am Tiergartenkrug zwischen Münsterländer Gräftenhof und Mindener Hof. Welch schlaue Tiere diese Hühner doch sind, es ging wirklich bereits auf die Mittagszeit zu.

Ein silberner Mobilitätsscooter mit schwarzen Akzenten steht auf einem Weg, der von Gras umgeben ist.Mit auf dem Scooter sitzt ein schwarzes Huhn. Der Scooter hat einen Sitz, eine Rückenlehne, zwei Armlehnen, ein Bedienfeld vorne und vier Räder. Er ist für Personen gedacht, die Unterstützung bei der Mobilität benötigen.”

Schwarzer Krüper, zur Abfahrt bereit.

Unsere Erkundung

Unsere Erkundung führte uns vorbei an Kotten und dem Mindener Hof.

Eine Person fährt auf einem Mobilitätsscooter einen unbefestigten Weg entlang. Der Weg ist von traditionellen Häusern mit Reetdächern und üppig grünen Bäumen gesäumt. Diese Umgebung scheint ein Freilichtmuseum oder ein historisches Dorf zu sein, das einen Einblick in die architektonischen Stile und Lebensbedingungen der Vergangenheit bietet.Vorbei am Mindener Hof

Altes Haupthaus von 1673 im Freilichtmuseum Detmold.
Haupthaus
Hof Bussing – Brand in Kleinenheerse
– erbaut 1673

 Wir hätten auch sagen können „Folge dem Hühnchen“, denn wir hatten den gleichen Weg zum Mittagstisch eingeschlagen. Zu unserem Erstaunen befanden sich sehr viele weitere schwarze Krüper vor dem Restaurant „Tiergartenkrug“.

Westfälische Krüper vom schwarzen Farbschlag. Der Name “ Krüper“ bedeutet “ Kriechhuhn“. Sie haben auffällig kurze Beine und dadurch einen kriechenden Gang.

 
 
 
 

Unser Besuch im Tiergartenkrug

Der Mitarbeiter des Tiergartenkruges gab uns in seinen Erzählungen über das Freilichtmuseum einen einmaligen Einblick in die längst vergangene Zeit.

An dieser Stelle möchte ich nochmals ein Lob aussprechen, wie freundlich und fachlich wissensreich die Mitarbeiter in diesem Museum sind. In den verschiedensten Häusern und Höfen sind Mitarbeiter anzutreffen, die sehr interessantes Wissen über die einzelnen Zeitepochen und Gebäude haben.  Von daher sollte jeder bei seinem Besuch im Museum „Zeit“ mitbringen. Es gibt so vieles zu entdecken, was im schnellen Vorübergehen verborgen bleibt.

Armenhaus

Armenhaus im Freilichtmuseum Detmold.

Wir stärkten uns mit einer leckeren Mahlzeit und zogen weiter zum Armenhaus. Irgendwie bekam ich bei dem Namen des Hauses bereits Gänsehaut. Der Name des Hauses verrät bereits viel über seine Geschichte.

Es wurde 1824/25 in Rinkerode erbaut und diente 100 Jahre später als Zufluchtsort für jeweils vier arme Frauen.

Eine fromme Stiftung hat diese Idee und Rettung für viele Frauen ins Leben gerufen. Jede Bewohnerin erhielt eine eigene Kammer. Der Rest des Hauses mit Garten zur Bewirtschaftung stand allen Frauen gemeinsam zur Verfügung.

Maria Elisabeth Thier geb. Raters

*06.08.1765  †16.12.1840

Beim Einzug in das Armenhaus sollte jede neue Bewohnerin Bettzeug,einen Kessel,einen Topf und Kleidung mitbringen. Mit ihrem Tod fiel der gesamte Besitz an das Armenhaus. Dieser Nachlass wurde versteigert um die Beerdigungskosten zu decken.

Als ich die Gedenktafeln mit ihrer Datierung einiger Mitbewohner las, tat es weh zu lesen, wie kurz das Leben von vielen doch nur war, sei es von Mutter oder Kind. Natürlich gab es auch Ausnahmen, wie das Leben ebenso spielt.

Mutter

Tochter

Auf unserem Weg in Richtung Osten

Auf unserem Weg in Richtung Osten trafen wir auf eine süße Ziegenfamilie. Deren Nachwuchs war sehr gesprächig mit uns.

Eine Ziege klettert auf einen Felsen.

Wie so oft im Leben führen auch hier im Museum viele Wege ans Ziel. In den drei Tagen des Erkundens im Museum haben wir alle Wege abgelaufen/gefahren. Ich versuche sie so gut es geht der Reihe nach hier aufzuzeigen. Ich bitte daher um Nachsicht, falls irgendetwas verwirrend erscheint, da ich es versuche miteinander im Text zu platzieren.

Kurz vor dem Paderborner Dorf, in dem sich das meiste Leben im Freilichtmuseum widerspiegelt, machten wir einen Stopp an der Bockwindmühle von 1812. Ich schaute sie mir von meinem E-Mobil aus an und mein Mann erklomm die Treppen nach oben.

Bochwindmühle im Freilichtmuseum Detmold
Bockwindmühle – Herkunft : Mühle Papa in Groß Lobke
– erbaut 1812

Ausblick auf das Paderborner DorfAusblick auf das Paderborner Land

Verschiedene Wege führen zum Ziel

Eine andere Möglichkeit, um ins Paderborner Dorf zu gelangen, führt vorbei an einer Allee mit Obstbäumen.

Das Bild zeigt einen idyllischen Weg in einem Freilichtmuseum, gesäumt von üppigen Obstbäumen auf der einen Seite und einem dichten Baumcluster auf der anderen. Der Kiesweg, der die Besucher einlädt, weiter zu erkunden, wird von rustikalen Holzzäunen begrenzt, die den ländlichen Charme der Szene unterstreichen. Diese Umgebung fängt die Ruhe der Natur und den Anbau von Obstbäumen ein und bietet wahrscheinlich einen lehrreichen Einblick in landwirtschaftliche Praktiken im musealen Kontext.

Alte, seltene Sorten aus dieser historischen Zeit, wie zum Beispiel die Apfelsorte mit dem Namen „Schöner aus Wiedenbrück“. Der Name stammt von der Gärtnerei, die diesen Namen trug und diese Obstsorte 1904 verbreitete. Allerdings hatte ein Gärtner des Schlosses in Rheda bereits vor 1900 aus dieser Sorte Samen gezogen. Ehrlich gesagt, wusste ich bis dahin gar nicht, dass auch Obstsorten eine historische Vergangenheit haben können.

Zwei Esel befanden sich kurz vor der Kappenwindmühle auf ihrer Weide.

Kappenwindmühle

Das Bild zeigt eine traditionelle Windmühle mit vier großen Flügeln, eingebettet in eine lebendige grüne Landschaft. Die Mühle hat einen konischen Steinsockel und eine hölzerne Oberstruktur. Sie steht inmitten eines üppigen Feldes oder einer Wiese, mit hohen Gräsern im Vordergrund und dichten Bäumen im Hintergrund unter einem teilweise bewölkten Himmel.
– Herkunft: Mühle Schaaf / Döpke
– erbaut 1789
– erneuert 1842

Dieses Mal besuchte auch ich die Mühle. In der Mühle drinnen setzte ich mich und ein sehr freundlicher junger Mann aus Ägypten erklärte uns sehr vieles und Interessantes. Es hat Spaß gemacht, ihm zuzuhören, besonders auch seinen Erfahrungen von den Mühlen aus seiner Heimat. In den darauf folgenden Tagen begegneten wir ihm immer wieder an seiner Mühle und das Schöne war, wir wurden immer wieder von ihm und seinen Kollegen erkannt. An dieser Stelle könnte man auf den Gedanken kommen, ob es gut oder schlecht ist? Liegt es an meinem Sitzsegway, der bei unserem Besuch aber nicht dabei war? Da alle sehr freundlich und hilfsbereit waren, denke ich, war es aus keinem schlechtem Grund. 😉

Ein Spaziergang durch das Paderborner Dorf

Wegekapelle im Freilichtmuseum Detmold.
Wegekapelle
Herkunft : Westersporkhof in Westerwiehe
– erbaut 1697

Kurz vor dem Eingang des Paderborner Dorfes stand eine Wegekapelle. Mit jedem Schritt, den ich in dieses Dorf tat, tauchte ich immer mehr in die Vergangenheit ein. Es erweckte den Anschein, als lebten hier noch Menschen.

Einblick in die Dorfstraße im Paderborner Dorf.

Schaut selbst. Ich werde an dieser Stelle eine chronologische Reihenfolge einer Galerie einfügen. Beim Anklicken der Bilder werden diese automatisch für euch vergrößert.

Tagelöhnerhaus

Das Tagelöhner Haus: Eine Geschichte voller Tragödien

Das Tagelöhner Haus, auch bekannt als “Peiters Haus”, hat eine bewegte und tragische Geschichte, die es wert ist, erzählt zu werden. Dieses kleine Häuschen in Vinsebeck wurde 1833 von Anton Fink erbaut. Doch nur ein Jahr später verschwand Anton spurlos, und das Haus wechselte seinen Besitzer.

Anton Finke (1808 – 1861)

Der nächste Bewohner war Franz Weber, ebenfalls ein Tagelöhner. Zusammen mit seiner Frau Therese und ihren acht Kindern zog er in das Haus ein. Leider war das Schicksal nicht gnädig mit der Familie Weber.

Franz Weber (†1869) ⚭ Therese Lange (1806 – 1865)

Kinder:

  • Anna (*1833 – ?)
  • Wilhelmine (*1837 – ?)
  • Johanna (*1840 – 1851)
  • Luise (*1844 – 1845)
  • Todgeburt (1846)
  • Franz (*1848 – ?)
  • Todgeburt (1850)
  • Elisabeth (? – ?) 

1872 kaufte der Tagelöhner Johann Peters das kleine Häuschen. Auch seine Familie erlebte viele Tragödien.

Johann Peters (1838 – 1876) ⚭ Theresia Disse (1839 – 1914)

Kinder:

  • Wilhelmine (*1867 – 1867)
  • Elisabeth (*1868 – 1938)
  • Anna (*1870 – 1884)
  • Maria (*1872 – 1874)
  • Maria (*1874 – 1875)
  • Johann (*1876 – ?)

Elisabeth, die Tochter von Johann Peters, heiratete 1891 den Tagelöhner Philipp Glitz. Sie übernahmen das Häuschen und Philipp begann mit den Renovierungsarbeiten, bis er 1907 bei einem tödlichen Unfall ums Leben kam.

Elisabeth (1868 – 1938) und Philipp Glitz (1867 – 1907)

Kinder:

  • Therese (*1895 – 1953)
  • Caroline (*1900 – 1990)

Elisabeth blieb nach dem Tod ihres Mannes zusammen mit ihrer Mutter und den beiden Töchtern Therese und Caroline in dem Haus wohnen. In den Jahren danach wurde das Häuschen 1921 an das Stromnetz und 1954 an die Wasserleitung angeschlossen. Bis heute gab es in diesem Häuschen kein Bad oder WC. Ein Plumsklo befand sich im Stall. Die letzte Bewohnerin, Caroline, die immer alleine blieb, lebte bis zu ihrem Tod 1990 so in ihrem Häuschen.

Die Geschichte dieses Hauses und seiner Bewohner zeigt, wie hart das Leben für Tagelöhner und ihre Familien war. Trotz aller Widrigkeiten und Tragödien, die sie erlebten, bleibt das Tagelöhner Haus ein Zeugnis ihrer Ausdauer und ihres Mutes.

Das Ende einer Ära: Das Tagelöhnerhaus „Peiters Haus“

Hier endet die Geschichte des Tagelöhnerhauses, auch „Peiters Haus“ genannt, benannt nach seinem zweiten Bewohner. Im Jahr 1993 wurde das Haus in seiner Gesamtheit in das Freilichtmuseum transportiert. Dank dieser Maßnahme blieb die originale Bausubstanz sowie die Nutzungsspuren der früheren Bewohner erhalten.

Dieses kleine Häuschen erzählt die Geschichte der Menschen, die einst darin lebten und arbeiteten.

Das Haus Uhlmann

Eine Geschichte, von der ich mir wünsche, dass sie nie wieder kommen wird (Nadine Quetsch)

Einleitung

Als ich das Haus sah, fiel mir sofort auf, dass es aus einer anderen Zeitepoche stammen musste. Irgendwie war etwas anders. Je mehr ich in das Haus eintauchte und erfuhr, umso mehr fesselte es mich. Diese Schwere und Grundlosigkeit, die dort zu fühlen ist. Eine Familie aus ihrem einst glücklichen Leben wegen etwas Unvorstellbarem, vom Menschen gemacht, herausgerissen. Gequält und wie viele andere Familien einfach für „Nichts“ getötet. So etwas ist für einen gesunden Menschenverstand unbegreiflich.

Erste Besuche und Recherchen

Ich habe dieses Haus in den Tagen danach noch zweimal besucht und habe immer noch nicht alles begreifen können, was Familie Uhlmann erleben musste. Im Nachhinein habe ich mir Bücher über dieses Haus und die Geschichte dieser Familie gekauft, um ein wenig zu verstehen, welchen schlimmen Weg diese Familie gehen musste, an dem kein gutes Ende für sie vorgesehen war.

Geschichte des Hauses

Erbaut wurde das Haus von 1803 bis 1805 von Bernd Soistmann. Bernd Soistmann war der Sohn des Juden Berend Soistmann, der als Inspiration und Erzählvorlage in der Novelle „Die Judenbuche“ von Droste Hülshoff als der getötete Jude Aron erscheint. Sein Sohn Bernd lebte zusammen mit seiner Familie und seiner Mutter Jente in diesem Haus.

1885 musste er das Haus aus Konkursgründen verkaufen. Kaufmann Levy Uhlmann erwarb das Haus und nahm einige Erneuerungen daran vor. 1927 übernahm Levy Uhlmanns Sohn Norbert das Haus und baute unter anderem den schönen Erker vor die Wohnstube. Das Haus spiegelt im Museum seine wohl schönste Zeit um 1932 wider.

Einrichtung und Alltagsleben

Die Einrichtung wurde aus Erzählungen durch Zeitzeugen passend zusammengestellt. Ebenso sind Wandmalereien und Tapeten, Stückweise im Original noch vorhanden und konnten dadurch weiter fortgesetzt werden. Im Hausflur befindet sich auch eine nachgebaute Filzschaukel aus jener Zeit von Ilse.

Norbert heiratete 1922 seine Lene. Da sie keine eigenen Kinder bekommen konnten, adoptierten sie 1932 Ilse Ruth Berghausen. Familie Uhlmann führte im Haus einen kleinen Laden, in dem sie Lebensmittel, Haushaltswaren und Spielsachen verkauften. Sie lebten eine ganz kurze Zeit ein glückliches Leben und wurden von den Leuten im Dorf gemocht. Es war eine stets zurückhaltende und hilfsbereite Familie. Die Nachbarskinder spielten gerne mit Ilse, und das nicht nur wegen ihrer lieben Art. Ilse hatte viele Spielsachen, teils Dinge, die die anderen Kinder im Dorf noch gar nicht kannten.

Die Filzschaukel im Hausflur war bei den Kindern sehr beliebt. Sie stellten sich der Reihe nach auf die Treppen, entweder zum Anstupsen oder um aufzuspringen. Ziel war es, mit den Füßen die Haustüre zu berühren. Ein Highlight im Dorf fand kurz vor Weihnachten statt. Ilses Mutter Lene besorgte um diese Zeit aus Höxter auf Kommission diverse Spielsachen, die die Kinder im Ort sonntags sich anschauen durften. Wenn die Kinder ihre Wünsche äußerten, informierte Lene die Eltern, ob sie gegebenenfalls etwas für die Familien zurücklegen sollte.

Die dunklen Jahre

Das ist nur ein kleiner Auszug aus der Zeit, in der ihre kleine Welt noch in Ordnung war. In der Zeit von 1933 bis 1945, in der der Nationalsozialismus herrschte, wurde die Lage der wenigen Juden in Ovenhausen immer unerträglicher. Bis zu jenem Tag, als ihnen alles genommen wurde.

1938 wurde den jüdischen Kindern ein Schulverbot an öffentlichen Schulen erteilt. Damit ihre Kinder dennoch etwas lernen konnten, setzten sich die jüdischen Eltern mit den Gemeindevätern in Detmold zusammen. Dort wurde beschlossen, dass die Kinder Unterricht in Detmold erhalten sollten. Der Unterricht fand dort nicht in einer Schule statt, sondern in einem Zimmer einer jüdischen Familie. Da es verboten war, ohne Erlaubnis die Stadtgrenze zu verlassen, wohnten die Kinder in der Woche über bei anderen jüdischen Familien in Detmold und fuhren erst am Wochenende wieder nach Hause.

Irgendwann wuchs auch dort der Druck. Verließen die Kinder das Haus ihres Lernens, warteten draußen die christlichen Kinder, sie schlugen und beschimpften sie. Später musste wegen Steinwürfen durch die Glasscheibe ein Drahtgitter an das Fenster des Raumes, in dem sie in Detmold lernten, angebracht werden. Es kam der Punkt, an dem auch diese Art von Schule den jüdischen Kindern verboten wurde.

Ilse und ihre Freundinnen wurden immer stiller und ihre Fröhlichkeit und Unbekümmertheit verschwand. Am 10. Dezember 1941 wurde Ilse zusammen mit ihrer Familie nach Riga deportiert. Dort verliert sich ihre Spur. Laut gerichtlichen Todeserklärungen wurden sie 1953 in Auschwitz ermordet.

Nachkriegszeit und Erinnerung

Nach der Deportation der Familie Uhlmann wurde im Frühjahr 1942 zuerst das Inventar des Hauses versteigert und anschließend das Haus selbst. Eine Familie mit Kindern zog zunächst in das Haus ein, bis sie 1953 wieder ausziehen mussten. Denn im Rahmen eines „Wiedergutmachungsverfahrens“ wurde das Haus an überlebende Angehörige der Familie Uhlmann zurück übertragen. Zwei Brüder von Norbert Uhlmann, übernahmen das Haus. Sie verkauften das Haus an einen Nachbarn. Von 1953 bis Ende der 1950er Jahre befand sich im einstigen Wohnzimmer von Uhlmanns ein Friseursalon. Danach blieb das Haus leer und es wurde 1979 zum Glück ein wenig saniert.

Im Jahre 2007 zog das Haus als Ganzes in das Freilichtmuseum Detmold um. So wie einst das Tagelöhnerhaus. Der Zustand, den es jetzt widerspiegelt, zeigt das Haus in der Zeit um 1932.

Schlusswort

Diese Geschichte erinnert uns daran, wie wichtig es ist, die Vergangenheit zu bewahren und aus ihr zu lernen, damit sich solche Tragödien nie wiederholen.

Quelle: Informationstafeln im Museum / Freilichtführer des LWL Freilichtmuseum Detmold / Sie waren Juden

Der Süden Westfalens

Wir zogen weiter in Richtung Siegerland, Wittgensteiner Land und Sauerland.

Eine malerische Landschaft aus erhöhter Perspektive. Üppiges Grün mit verschiedenen Bäumen und einem klaren Himmel mit einigen Wolken dominieren das Bild. Im Mittelgrund steht eine weiße Struktur, die wie ein Pavillon oder eine Laube aussieht und sich durch ihren Farbkontrast von der Umgebung abhebt. Der Hintergrund erstreckt sich in die Ferne mit weiteren grünen Feldern und Bäumen unter einem weiten Himmel, was auf eine friedliche und natürliche Umgebung fernab von städtischen Gebieten hinweist. Es zeigt das Freilichtmuseum Detmold.

Sauerländer Dorf

Hier kam glücklicherweise nach einem Regenschauer die Sonne wieder hervor.

Ich stellte mein Elektromobil ins Trockene und wir schauten uns in Ruhe die Gebäude an.

Eines fiel mir direkt ins Auge und erinnerte mich sehr an das Salzburger Freilichtmuseum. Es hatte die gleiche Bauart und Farben. Dazu schmückten viele Schutzheiligenfiguren dieses schöne Haus. Eine der Figuren ist der heilige Nepomuk, der am Giebel des Hauses zu sehen ist. Dabei handelt es sich um den Hof Kayser-Henke in Ostentrop, erbaut im Jahr 1770. Es scheint, dass es sehr fromme Leute waren.

Hof Kayser – Henke aus  Ostentrop

Siegerländer Weiler

Wir verließen das Dorf und bekamen einen wunderschönen Ausblick auf die Fachwerkkapelle mit Kapellenschule und ihre umliegende Gegend geboten.

Das Bild zeigt eine ruhige ländliche Landschaft mit einem gewundenen Pfad, der zu einer kleinen Kirche mit spitzem Turm auf der linken Seite führt. Neben der Kirche befindet sich ein offenes Feld, und auf der rechten Seite steht ein traditionelles Fachwerkhaus mit sichtbaren Holzbalken. Im Hintergrund sind sanfte Hügel zu sehen, die mit üppigem Grün bedeckt sind, unter einem teilweise bewölkten Himmel. Dieses Bild vermittelt eine malerische Darstellung ländlicher Architektur und natürlicher Schönheit, die möglicherweise Gefühle von Ruhe oder Nostalgie für das Landleben hervorruft. Die Fachwerkkapelle wurde 1737 in Werthenbach erbaut

Der Weg zur Kapelle

Zu sehen ist eine Kapelle auf einer Wiese die sich auf einer Anhöhe befindet. Die kleine Kapelle ist ein Fachwerkbau mit hellblauen Fenstern und einer Kirchsturmspitze auf der sich ein Wetterhahn befindet.Der Schulanbau entstand später, um 1816. In der Kapelle fanden keine Trauungen, Taufen oder Beerdigungen statt. Sie war nur für regelmäßige Andachten vorgesehen

Barockaltar mit einer Figur der trauernden Maria mit dem Leichnam Jesu

Die historische Kapellenschule Die Kapellenschule, die im Freilichtmuseum zu sehen ist, bietet einen faszinierenden Einblick in das Bildungssystem vergangener Zeiten. Der Raum ist mit robusten Holzbänken und -tischen ausgestattet, die einst von Schülern genutzt wurden. An der linken Wand hängt eine Tafel, auf der in Kreide “Kapelle Schule” geschrieben steht. Über der Tafel befindet sich ein religiöses Kreuz, das die enge Verbindung zwischen Kirche und Schule in dieser Epoche verdeutlicht. Daneben hängt ein großes Lehrposter, das verschiedene Pflanzen und Tiere zeigt und den naturkundlichen Unterricht veranschaulicht. Die beiden Fenster lassen reichlich Tageslicht herein und schaffen eine authentische Atmosphäre, die die Besucher in die Vergangenheit zurückversetzt. Diese Kapellenschule ist ein wertvolles Zeugnis der Bildungs- und Religionsgeschichte und lädt dazu ein, über die Entwicklung des Schulwesens nachzudenken.Der Schulanbau folgte erst einige Jahrzehnte später. In der Schule war Platz für 40 Kinder. Wie es früher so war, bekamen die kleineren Kinder ihren Platz in der vorderen Bank und die größeren mussten hinten sitzen. Die Mädchen saßen rechts und die Jungen links. Diese Sitzordnung getrennt nach Geschlechtern kenne ich noch aus meiner Familie von den Gottesdiensten.

Kapellenschulen waren im Siegerland etwas ganz Besonderes. Um 1830 gab es etwa 100 solcher Schulen. Diese Kapellenschule ist eine der wenigen Bauten aus dieser Zeit.

Münsterländer Gräftenhof

Westermünsterländer Hof

Flachsofen und Rutenberg

Lippischer Meierhof

Alte Haustierrassen im Freilichtmuseum Detmold

Hier endet nun meine Reise in die Vergangenheit

Es war bestimmt nicht das letzte Mal, dass wir in diesem Museum waren. Die Atmosphäre, in die wir als Besucher eintauchen konnten, war einfach zu schön. Ebenso die Gastfreundlichkeit jedes einzelnen Mitarbeiters. Sei es in Form von informativen Gesprächen über jene alte Zeit oder die Hilfsbereitschaft wegen meiner Behinderung.

Eine besondere Erfahrung an der Wassermühle

Besonders an der Wassermühle erlebte ich durch die Hilfe eines Angestellten des Museums eine wirklich freundliche Geste, von der ich euch noch erzählen möchte.

Wir besuchten jeden Tag die Wassermühle, da mein Mann von der Konstruktion jedes Mal fasziniert war (er ist ein Technikgenie). Am letzten Tag war viel Betrieb im Museum wegen des Feiertages. Montags ist zudem dort Mühlentag und das Handwerk wird an diesem Tag vorgeführt. Unten in der Mühle gab es belegte Brote mit Aufstrichen, bei der die Mühle für die Herstellung des Korns eine große Rolle spielt.

Mein Mann sagte mir, dass ich ja nach unten zu den Broten gehen könnte. Ich stieg also von „Dude“, meinem Elektromobil, ab und ging den Berg ein Stück hinunter. Was ich dann sah, war eine Menschenschlange. Da ich nicht länger als eine Minute stillstehen kann, bin ich enttäuscht wieder zurück zu „Dude“. Plötzlich kam der Mann aus der Mühle auf mich zu und fragte mich, ob er mir ein Brot holen soll. Das habe ich dankend angenommen 😊 Nach einer Weile kam er mit einigen belegten Broten wieder. Ich fand diese Geste so freundlich und weiß, dass diese Art der Hilfsbereitschaft mehr als selten ist. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle.

Empfehlung und Fazit

Ich habe schon vielen meiner Bekannten kundgetan, dass sie unbedingt dieses Freilichtmuseum besuchen sollten. Es lohnt sich auf alle Fälle und ist die lange Anreise wert. Für mich bin ich sehr glücklich, diesen Besuch in die Tat umgesetzt zu haben. Wie ihr auch seht, ist dies der längste Blog-Eintrag, den ich in den vier Jahren verfasst habe. Viele Stunden habe ich damit verbracht, alles zu sortieren und mir die Informationen herauszusuchen.

Hinweis und Quellenangabe

Sollte sich dennoch irgendwo ein Fehler eingeschlichen haben, bitte ich dies zu entschuldigen.

Quellenangabe:

  • Informationstafeln an den Häusern
  • Der FREILICHTführer des LWL Freilichtmuseums Detmold
  • Buch: Das Haus Uhlmann im LWL Freilichtmuseum Detmold „Sie waren Juden

Die Inhalte dieser Website habe ich mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt. Ich übernehme jedoch keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte.

Eine Person fährt auf einem Mobilitätsscooter einen unbefestigten Weg entlang. Der Weg ist von traditionellen Häusern mit Reetdächern und üppig grünen Bäumen gesäumt. Diese Umgebung scheint ein Freilichtmuseum oder ein historisches Dorf zu sein, das einen Einblick in die architektonischen Stile und Lebensbedingungen der Vergangenheit bietet.